Kerns OW St. Anton in der Halten

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Kapelle St. Anton in der Halten
Beschreibung

1639 wurde die Kapelle anstelle des Vorgängerbaus von 1540 neu erbaut und 1640 geweiht. An der Aussenwand über dem rundbogigen Portal ist der Seelenwäger Michael zwischen Maria und Katharina dargestellt, darunter beidseits der Türe der Stifter und der Tod. Links steht der junge Mann in zeitgenössischer Tracht, bestehend aus Strümpfen, gefältelter grüner Kniehose, geknöpftem roten Wams mit Puffärmel und Hütchen. Zu seinen Füssen: Wappen und Stifterinschrift. Rechts neben dem Portal erscheint der Tod.

Emmetten NW Totentanz

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Die Heiligkreuz-Kapelle
Beschreibung

Die monumentale Tafel ist durch horizontale und vertikale Teilungen in vier Streifen mit 25 Bildfeldern aufgeteilt. 23 Bildfelder werden durch den Totentanz mit 21 Paaren eingenommen. Der Künstler vermischte das traditionelle Schema der Ständeabfolge mit Motiven aus der eignen, zeitgenössischen Lebenswelt um 1710. So ist ein einzigartiges Panorama der ländlich-bäuerlichen Gesellschaft der Innerschweiz zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstanden.

Totentanz von Daniel Lindtmayer

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Königin und Äbtissin
Beschreibung

Wie häufig seit Holbeins Holzschnittfolge „imagines mortis“ von 1538 handelt es sich im strengen Sinn nicht um einen Totentanz, in dem der Tod die Vertreter der verschiedenen Stände in seinen strengen, paarweise dargestellten Reigen zwingt, sondern um Genrebilder, in denen der Tod am Alltagsleben der Menschen teilnimmt und plötzlich zuschlägt.

Bern BE Totentanz

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Präsentation im Historischen Museum Bern.
Beschreibung

Die Bilderfolge hält sich an die Tradition der Gattung Totentänze. Der eigentliche Todesreigen wird zu Beginn durch zwei Tafeln «Vertreibung aus dem Paradies» / «Moses empfängt die Gesetzestafeln» sowie «Christus am Kreuz» / «Totenkonzert im Beinhaus» und am Schluss durch eine Predigerszene umrahmt. In einer kaum überblickbaren Reihe bewegen sich die Menschen vom Papst bis zur Begine und vom Kaiser bis zu den Ungläubigen dem Jüngsten Gericht zu. Sie werden zu einem prunkvollen und farbenfrohen Totenfest vereint.

Bern BE Münster

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Totentanzfenster
Beschreibung

Im Masswerk des bunten Glasfensters ist das Wappen der Familie Manuel abgebildet. Gezeigt werden 20 ausgewählte Szenen nach dem Totentanz von Niklaus Manuel (1516-1519). In derben Szenen wird den Bernern die Verwerflichkeit ihres Daseins vorgeworfen. Der Tod reisst sie aus ihrem gewohnten Leben heraus. Die Vergänglichkeit unseres Daseins wird uns vor Augen geführt. Mit der Darstellung von Niklaus Manuel als Maler, unten rechts, findet das Ende des Reigens statt.

Basel BS Totentanz

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Aquarellkopie auf fünf übereinander liegenden Streifen
Beschreibung

Das genaue ursprüngliche Aussehen ist nicht überliefert. Weil Beschreibungen im 16. Jahrhundert und Bildkopien im 17. Jahrhundert einsetzen, dann immer wiederholt werden, erlauben diese Quellen zusammen mit den Fragmenten eine ungefähre Beschreibung. Der Totentanz spielt sich auf einem schmalen Landschaftsstreifen ab. Er ist von links nach rechts zu lesen. Im Freien predigt ein Kanzelredner 9 Personen, die auch im eigentlichen Totentanz wieder auftreten. Sie blicken nach rechts, wo 2 musizierende Skelette aus einem Beinhaus springen und zum Tanz aufspielen.

«Gwüss ist der Tod, ungwüss sein Zeit»

Der Totentanz in der Zentralschweiz — Historisches Lernen am Schauplatz. Kurt Messmer.
Hg. Zentrum Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der PH Luzern und Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Luzern. Luzern 2014, 60 S. Preis CHF 10.
Die Publikation ist in den folgenden Buchhandlungen erhältlich: Alter Ego und Hirschmatt, Luzern sowie Untertor, Sursee.
Exemplare für Gruppen und Klassen sind beim Zentrum Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der PH Luzern (zge@phlu.ch) erhältlich.