Für das Grab ihres 1982 verstorbenen Gatten schuf Helene Denzler-Thut diese Plastik. Auf einem quadratischen Betonsockel erhebt sich die Bronzeplastik. Sie besteht aus drei teils abstrakten Figuren, die das Ehepaar und den Tod im Reigentanz darstellen. In der Mitte steht der Tod und umfasst mit seinen Armen das Ehepaar, rechts die Frau und links den Mann. Der Tod steht mit beiden Füssen fest auf dem Boden, während die zwei Figuren den Körper, insbesondere den Kopf, zu ihm hinwenden. Auch mit den Beinen bewegen sie sich Richtung Sensenmann. Während der Mann den linken Fuss anhebt, bleibt die Frau noch mit beiden Füssen am Boden. Bedeutet dies, dass der Mann den letzten Weg schon gegangen ist, während die Frau noch etwas zögert? Doch beide nähern sich dem Tod so, als hätten sie das Ende akzeptiert. Je nach Tageslicht und Sonneneinstrahlung wirkt die Gruppe immer wieder anders auf den Betrachter, hervorgerufen durch die Wechselwirkung von Licht und Schatten.
Lage
Grabplastik, Privatfriedhof Hohe Promenade, Schanzengasse, Zürich.
Datierung
1982.
Künstler
Helene Erika Denzler-Thut (1924 Aarau - 2009 Zürich), Bildhauerin.
Auftraggeber
Helene Denzler-Thut.
Restaurierungen
keine bekannt.
Beschaffenheit
Der Sockel besteht aus Beton, die Plastik aus Bronzeguss.
Masse
Figuren und Sockel je ca. 60 cm hoch, Steinplatten je ca. 50 x 30 cm.
Inschriften
Zwei Steinplatten liegen am Boden vor dem Grabstein. Beschriftet und im Stein gemeisselt erscheinen die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen: «Helene Denzler 1924-2009» und davor «Felix Denzler 1923-1982».
Bemerkungen
Der Privatfriedhof ist nicht öffentlich zugänglich.
Der Eingang befindet sich an der Schanzengasse, vis-à-vis der Kantonsschule.
Literatur
Aargauer Jubiläumsausstellung, Das Werk, Bd. 40, Heft 10, 1953, S. 167.
Uli Wunderlich, Der Tanz in den Tod, Totentänze vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Freiburg 2001, S. 143.
Zürcher Totentänze, 3. Jahresgabe der Europ.Totentanz-Vereinigung, Düsseldorf 2001, S. 62.
Bilder
Walter Matti.